Rein in die Eigenverantwortung – raus aus der Opferrolle

Wie du dein Leben wieder selbst gestaltest

Aus der Opferrolle aussteigen Eigenverantwortung

Bist du Gestalterin/Gestalter deines Lebens und hast die Eigenverantwortung übernommen? Oder bist du eher in der Opferrolle? Hast du schon mal darüber nachgedacht, wie viel Einfluss du auf das, was in deinem Leben passiert, hast?

Sicher gibt es Zeiten, da ist dein Gestaltungsspielraum bei dem, was um dich herum passiert, nicht so groß. Oft kannst du aber viel mehr steuern, als dir bewusst ist. Deshalb macht es Sinn, genau hinzuschauen, was dich immer wieder beschäftigt und welche Dinge sich in deinem Leben nicht gut anfühlen. Denn das gibt dir die Möglichkeit, die Eigenverantwortung zu übernehmen und deinem Leben eine Richtung zu geben, die für dich gut und richtig ist.

Hier sind einige Fragen, die zu weniger Opferrolle und mehr Eigenverantwortung führen:

Musst du dir alles gefallen lassen?

Kurz gesagt: Natürlich nicht! Kein Mensch hat das Recht, dich schlecht zu behandeln. Der schwierige Punkt dabei: du hast die Aufgabe, dich und deine Grenzen zu schützen. Nur du selbst kannst für dich eintreten, und die Voraussetzung dafür ist, dass du es dir selbst erlaubst. Und je mehr du das tust, desto mehr Selbstbewusstsein steht dir dafür zur Verfügung (Hier ein paar Tipps, was dir dabei helfen kann)

Worüber ärgerst du dich?

Ist dir bewusst, über welche Sachen du dich ärgerst? Und wieviel Zeit du dafür aufwendest, dich darüber zu ärgern?
Oft ist es nur ein diffuses Unwohlsein, das immer wiederherunter zieht. Wenn du dir die Zeit nimmst, genau hinzuschauen, was dich ärgert, kommst du in die Lage, die einzelnen Ärgernisse wahrzunehmen und die Dinge in deinem Sinne zu verändern. Oder festzustellen, dass das, was den Ärger ausgelöst hat, gar nicht mehr da ist.

Fühlst du dich fremdgesteuert?

Wenn du sehr oft Dinge tust, die du eigentlich nicht willst, und schlecht Nein sagen kannst, bekommst du das Gefühl, fremdgesteuert zu sein. Andere bestimmen über dein Leben. Das kannst du ändern. Indem du mehr darauf hörst, was dir gut tut und was nicht. Dein Gefühl gibt dir da oft deutliche Zeichen.
Auch die Art und Weise, wie wir uns ausdrücken, hat einen Einfluss darauf, wie wir uns fühlen. Wenn für dich alles ein „Ich muss“ ist, auch die schönen Dinge des Lebens, dann legst du eine Schwere auf dein Leben, die nicht notwendig ist. Schau doch mal, welches „Ich muss“  vielleicht eher in ein „Ich will“ oder in ein „Ich mache das, weil…“ umgewandelt werden kann.

Was sind deine Ziele?

Um Klarheit zu gewinnen, welcher Weg für dich gut ist, hilft es zu wissen, was deine Ziele im Leben sind und was dir besonders wichtig ist. Denn wenn du deinen Werten und Zielen entsprechend handelst, hast du viel mehr Antriebskraft und Energie, als wenn etwas tust, indem du keinen Sinn siehst. Deshalb ist es hilfreich, wenn du dir einen Augenblick Zeit nimmst, und z.B. überlegst, was du in 2 Jahren, 5 Jahren und 10 Jahren erreicht haben willst und was du dafür brauchst, um diese Ziele zu erreichen.

Wie wichtig ist dir, was andere denken?

Klar, als soziale Wesen ist es uns wichtig, nicht ausgegrenzt zu werden. Deshalb richten wir uns in der Regel nach den allgemeinen Werten und Normen, was für ein gutes Miteinander auch sinnvoll ist.
Schwierig ist es allerdings, wenn das eigene Denken nur noch davon beherrscht wird, was andere über uns denken und von uns erwarten.

Denn dadurch verlieren wir den Kontakt zu uns selbst und sind dem, was andere von uns wollen, völlig ausgeliefert. Ein erster Schritt, aus diesem Gefängnis auszusteigen, ist, sich vorzustellen, was denn schlimmstenfalls passieren kann. Tatsächlich es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass alles um mich herum zusammenbricht, nur weil ich nicht zu allem Ja sage. Was dir helfen kann, besser für dich einzustehen, findest du in meinem Blogartikel Angst vor dem Nein

In welche Richtung willst du gehen?

Der Weg, Eigenverantwortung zu übernehmen, beginnt mit einer Erkenntnis:

Was du auch machst – du hast immer die Wahl und es ist immer DEINE Entscheidung. Nutze die Möglichkeit, das, was nicht gut für dich ist, zu ändern.
Und wenn du im Moment die Umstände nicht ändern kannst: auf deine Haltung zu dem, was geschieht, hast du immer Einfluss. Wenn du die Situation, wie sie ist, akzeptieren kannst, setzt du Kräfte frei, die dir helfen, gut mit den Herausforderungen fertig zu werden und im besten Fall gestärkt daraus hervorzugehen.

Darüber, wie du als hochsensibler Mensch aus der Opferrolle aussteigen kannst, habe ich in Teil 6 meiner Blog-Serie „Resilienz für hochsensible Menschen“ geschrieben.

Und wenn du mehr über die Möglichkeiten wissen möchtest, die Eigenverantwortung zu übernehmen, findest du auf der Seite zeitzuleben.de eine ganze Reihe weiterer Tipps und Übungen.

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