Vielleicht kennst du die Situation: Du willst dir etwas Gutes tun oder einfach eine Pause machen, und schon schleicht sich das schlechte Gewissen ein. Sei es wegen der Arbeit, die noch zu tun ist oder wegen des Haushalts, wo etwas liegen bleibt, oder irgendetwas anderes – Gründe, sich ein schlechtes Gewissen zu machen, gibt es viele.
Ein schlechtes Gewissen bringt dich nicht weiter
Wenn du etwas, was du dir vorgenommen hast, nicht anfängst, wird das Gründe haben. Und daran ändert das schlechte Gewissen erst mal gar nichts.
Es macht mehr Sinn, deinen Blick darauf zu legen, wie du die Situation ändern kannst. Du kannst schauen, was du noch brauchst, um mit dem, was du dir vorgenommen hast, loszulegen. Prüfen, ob die Aufgabe überhaupt sinnvoll und notwendig ist, oder ob du die Erledigung vielleicht ganz sein lassen kannst. Oder du kannst dir Hilfe holen.
Nein sagen ist eine Option
Die Gewissenbisse tauchen nicht nur auf, wenn du dir selbst etwas vorgenommen hast. Auch wenn jemand anderes etwas von dir möchte, und du das ablehnen willst, kann das in Schuldgefühle verursachen.
Grundsätzlich gilt: Wenn jemand eine Bitte an dich heranträgt, darfst du Nein sagen. Ohne dich rechtfertigen zu müssen. Und mit gutem Gewissen.
Ein schlechtes Gewissen lauert fortwährend im Hinterkopf und verursacht ein ungutes Gefühl. Es hindert dich früher oder später daran, darauf zu hören, was dir guttut und für dein Wohl zu sorgen. Was fatal ist, denn das nimmt dir noch mehr Kraft und führt letztendlich in die Überforderung.
Wie funktioniert es besser?
So ein schlechtes Gewissen lässt sich nicht von jetzt auf nachher abschalten. Es gibt aber ein paar Dinge, die dir dabei helfen können, hinter deinem Nein zu stehen:
- Nimm dir Zeit, dir klar zu werden, warum du etwas nicht möchtest.
- Begründe deine Entscheidung in dem Maße, wie du es brauchst.
- Vermeide dabei, dich zu rechtfertigen.
- Mache dir klar, dass, wenn du eine Bitte ablehnst, es nicht bedeutet, dass du die Person, die fragt, ablehnst.
- Wenn es einen anderen Zeitpunkt gibt, der besser passt, kannst du ihn vorschlagen.
- Du kannst Hilfe bei der Suche nach Alternativen anbieten.
Es geht mir nicht darum, dass du zukünftig zu allem Nein sagst. Sondern darum, dass du auf dich und deinen Körper hörst, wenn der dir signalisiert, dass es dir zuviel wird und du eine Pause benötigst. Und dass du gut für dich sorgen kannst.
Denn du bist der einzige Mensch, der weiß, was du brauchst.