Nein sagen trotz Angst vor negativen Reaktionen

Wie du trotz Angst Grenzen setzt

Nein sagen Grenzen setzen Lüneburg
 

Du hast dich entschlossen, gut für dich zu sorgen und deutlich Nein zu sagen, wenn du etwas nicht tun möchtest. Doch die Befürchtung, dass die Menschen in deinem Umfeld darauf negativ reagieren, hält dich davon ab.

Wie bekommst du es hin, trotzdem zu deinem Nein zu stehst und dich nicht verunsichern zu lassen?

Lass dir Zeit

Gerade, wenn du beginnst, Grenzen zu setzen, ist es wichtig, dass du nachsichtig mit dir umgehst. Es ist völlig normal, dass es zuerst schwerfällt, Nein zu sagen und öfter mal nicht klappt. Lass dich davon nicht beirren und versuch es einfach weiter.

Fange mit kleinen Herausforderungen an

Übe das Nein sagen in Situationen, die für dich nicht so wichtig sind: an der Telefonhotline, im Restaurant, Fremden gegenüber. Immer wenn etwas nicht in deinem Sinne läuft, hast du die Möglichkeit, das zum Ausdruck zu bringen und darum zu bitten, dass es geändert wird. Der Vorteil: Wenn es nicht klappt oder du eine Absage kassierst, hat das keine große Auswirkung.

Setz dich in Ruhe mit der Situation auseinander

Vermeide Schnellschüsse. Wenn du unvorbereitet und aufgewühlt größere Themen angehst, kann das dazu führen, dass du entweder schnell aufgibst oder aus Unsicherheit sehr harsch wirst.

Prüfe dich selbst – wie wichtig ist mir das Anliegen?

Nur wenn du klar zu deiner Position stehst, kannst du sie auch überzeugend vertreten und deinem Gegenüber signalisieren, dass du es ernst meinst. Bist du unsicher, wäge noch einmal alles ab und schau, ob du Sicherheit gewinnen kannst. Wenn nicht, lass es lieber, denn dann ist das Risiko, zu klein beizugeben, ziemlich groß.

Mach dir vorher Gedanken 

Wieviel Kraft kann ich dafür aufwenden, zu meiner Position zu stehen, und ab wann kann ich mich damit arrangieren, dass ich zurückstecke? Was kann schlimmstenfalls passieren?

Überlege dir, welche Argumente du brauchst, um deine Position deutlich zu machen, gerade am Anfang hilft es, deutlich zu untermauern, warum dir diese Grenze wichtig ist. Aber Vorsicht: Nicht in die Rechtfertigungsfalle laufen – wenn du dich immer mehr rechtfertigst, führt das nur dazu, dass du dich selbst verunsicherst.

Vertraue auf eure Beziehung

Menschen, denen du wichtig bist, werden Verständnis für dich entwickeln, weil ihnen dein Wohlergehen am Herzen liegt. Und wenn dein Gegenüber dauerhaft ablehnend auf dein Anliegen reagiert, lohnt es sich, genauer hinzuschauen, wie gut euer Verhältnis wirklich ist.

Auf jeden Fall gilt: Lass dich nicht von deiner Angst abhalten, Grenzen zu setzen – mach dir klar: du hast das Recht für dich zu sorgen! Und je mehr du es übst, umso leichter fällt dir das Nein sagen lernen.

Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du Grenzen setzen kannst, empfehle ich dir meinen Workshop Grenzen setzen

Und hier bei gfk-lernen.de findest du eine Übung aus der gewaltfreien Kommunikation von Marshall Rosenberg, die dir dabei helfen kann, ein anderes Bild vom Nein sagen zu bekommen.

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